Unser Therapiepferd Diego

Diego ist ein Dülmener Wildpferd-Wallach, der 2009 im Merfelder Bruch geboren wurde und als Jähr-ling 2010 erstmals mit Menschen Kontakt bekam, als er - wie die mei-sten Hengstjährlinge - aus der frei lebenden Herde genommen wurde. Er wuchs dann bei Anike Hölken auf dem Printingshof auf und bekam dort seine Grundausbildung als zu-künftiges Therapiepferd, bis er 2014 von Angelika Rückel-Kast gekauft wurde, die ihn weiter ausbildete.
Diego ist die wichtigste „Person“ im Team. Aufgrund seiner Herkunft aus einer Rasse, die nie auf einen bestimmten Zweck hin für den Menschen gezüchtet wurde, seit dem 14. Jh. besteht und seit über 150 Jahren von den Herzögen von Croy erhalten und beschützt wird, hat er Eigenschaften, die bei „modernen“ Pferderassen nicht mehr so prägnant sind.
Diego ist grundsätzlich sehr menschenbezogen und freundlich, läßt sich aber nicht unterdrücken oder zum Gehorsam zwingen. Er ist sehr neugierig, klug und hat ein extrem feines Gespür für unbe-wusste Emotionen bei Menschen, die er durch sein Verhalten ehrlich, aber wertfrei widerspiegelt. Er hat sein Umfeld stets aufmerksam im Blick, schätzt Situationen sekun-denschnell ein und reagiert analog darauf. In unserer Mini-Herde ist er klar der Chef und beschützt seine „Mädels“, wenn nötig. Mit seinem unverzüchteten, instinktgeprägten Verhalten leistet er für jeden Patienten unschätzbar wertvolle Arbeit und wirkt darüber hinaus auch durch seine geringere Größe nicht so einschüchternd wie ein normales Großpferd.

Unser Therapiepony Prinz Bohne, genannt Bo

 

Über verschlungene Wege hat Bo seinen Platz bei uns gefunden. Er ist 8 Jahre alt, und seine Vergangenheit liegt ziemlich im Dunkeln. Aufgrund seines Verhaltens direkt nach seiner Ankunft muss er im Laufe seines Lebens aber durchaus schon einige schlechte Erfahrungen mit Men-schen gemacht haben.
Bo ist wohl ein Mix aus ver-schiedenen Ponyrassen, vermutlich mit Newforest-Einschlag. Nach einer Eingewöhnungsphase und durch viel Geduld, liebevolle und konsequente Zuwendung sowie gezieltes Training  entwickelt er sich stetig zu einem schlauen, neugierigen und arbeits-willigen Therapiepony, mit dem auch Kinder umgehen können und das durch seine ponytypische Eigen-willigkeit und seine geringe Größe von nur 115 cm Rückenhöhe gut ins Team passt.

Wir sind sehr gespannt, was Bo uns mit der Zeit noch alles von sich zeigen wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Mini-Therapiepony Daisy

 

Die Minishetty-Stute Daisy kommt aus den Niederlanden und hat in ihrem 10-jährigen Leben schon einiges mitgemacht. Man hat sich nie wirklich mit ihr beschäftigt, sondern sie war nur dazu da, Jahr für Jahr Fohlen zu produzieren, wurde irgendwann einfach "ausgemustert" und landete in einem Schlacht-transporter. Zum Glück gibt es noch Menschen mit Herz und so kam sie zum Tierschutz und schließlich zu uns auf den Sophienhof.

Daisy war am Anfang etwas schüchtern und abwartend, aber inzwischen hat sie sich zu einem selbstbewussten Therapiepony, vor allem für kleine Kinder, entwickelt. Sie ist ponytypisch unglaublich neugierig, schlau und wirklich kinderlieb. Durch ihre extrem geringe Größe ist sie auch für solche Patienten geeignet, die eigentlich Angst vor Pferden haben.

Daisy steht erst am Anfang ihrer Ausbildung, ist aber bereits vielseitig einsetzbar und beliebt.

Außerdem ist sie unsere Ausbruchs-Königin, die immer mal wieder eine Möglichkeit findet, irgendwie durch den Zaun zu entwischen.

Unser neuestes Therapiepferd Jascha

 

Jascha ist eine polnische Kaltblutstute und fällt vor allem durch ihre Scheckfärbung auf. Sie ist unser größtes Therapiepferd. Rassetypisch ruhig und gelassen, schaut sie sich ungewöhnliche Situationen erstmal genau an, bevor sie reagiert. Sie ist eine wirklich "coole Socke".

Kaltblüter sind Spätentwickler. Jascha ist erst 7 Jahre alt, hat bislang wenig Erfahrung und "kann" noch nicht sehr viel. Durch ihre besondere und - im positiven Sinne - mächtige Ausstrahlung und Größe ist sie auch für Patienten geeignet, für die unsere anderen Therapiepferde zu klein sind.

Jascha ist noch am Beginn ihrer Ausbildung, ist aber lernwillig und arbeitet gerne mit. Wir freuen uns auf ihre weitere Entwicklung.

 


Reit-Therapie und Assistenz: Elvira Münzing

 

 

"Die Freude am Pferd steht immer im Mittelpunkt.
Reiten ist für mich kein Sport, sondern das Streben,
mit diesen wunderbaren Geschöpfen gewaltfrei zu
kommunizieren, um in gegenseitigem Respekt
Harmonie zu finden."

 

Reit-Therapie und Assistenz: Tanja Schwaderer

Heilpraktikerin Psychotherapie;
Reittherapie/Traumatherapie(u.a. eigene Praxis in Braunsbach)

Assistenz: Larissa Kampf

Erzieherin in Montessori-Kindergarten


 

Alle Assistentinnen verfügen über jahrzehntelange Reit- und Pferdeerfahrungen. Bei ihnen sind sowohl Pferd als auch Reiter und Patienten in erfahrenen Händen.


Ehrenamtliche Helfer:

Jessica und Sophie kümmern sich einfühlsam und zuverlässig sowohl um Therapiepferd Diego als auch um seine
31-jährige Freundin My Girl sowie Bonita und Rocky:



 

 

Wer sich an der Versorgung der Pferde beteiligen möchte, ist herzlich willkommen. Wir bieten auch Reitbeteiligungen, allerdings nur an lernbereite Anfänger oder Fortgeschrittene, die sich für Reiten mit feinen Hilfen (Egon von Neindorff, Phillipe Karl, Bent Branderup, Sally Swift) interessieren. Unentgeltliche Praktika (Reittherapie) sind ab Frühjahr 2016 möglich.


 

Auch alte Pferde können geritten werden - wenn es ihre körperliche Kondition und Befindlichkeit zulässt. My Girl zum Beispiel, die über 30 Jahre alt ist, WILL arbeiten!
Lässt man sie ein paar Tage nur auf dem Paddock oder der Koppel "rumstehen", fühlt sie sich vernachlässigt und zeigt durch ihr Verhalten deutlich, dass ihr das nicht passt. Das heißt natürlich nicht, dass man sie sportmäßig beansprucht. Es ist der Gesundheit eines alten Pferdes aber durchaus zuträglich, wenn es regelmäßig schonend bewegt und gymnastiziert wird, um Knochen, Muskeln, Sehnen und auch die Psyche beweglich und fit zu halten. Wie man auf dem Bild gut sehen kann, galoppiert My Girl ganz locker, mit leichter Anlehnung und in schöner Selbsthaltung. Als englisches Vollblut seit Jahrhunderten auf Härte und Leistung gezüchtet, ist Langlebigkeit ebenfalls ein Merkmal dieser Rasse.